Die Katholische Junge Gemeinde (KJG) ist ein großer demokratischer Kinder- und Jugendverband
in der Katholischen Kirche. In der KJG sind bundesweit über 80.000 Kinder, Jugendliche und
junge Erwachsene in 24 Diözesanverbänden organisiert. Sie engagieren sich vor allem in den
Pfarrgemeinschaften vor Ort. In der KJG kann jeder mitmachen, der sich zu ihren Grundsätzen und
Zielen bekennt.
Die KJG setzt sich ein für Kinderrechte und -mitbestimmung. Für Gerechtigkeit und Frieden, hier
und in der Welt. Für die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern. Für eine
lebenswerte Umwelt. Für den Dialog der Religionen und Kulturen. Und für eine offene und moderne,
bunte und lebendige Kirche, in der Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene mit ihren Erfahrungen
und ihrem Glauben zu Hause sein können. So versteht sich die KJG als Kirche in der Lebenswelt von Kindern,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die KJG unterstützt sie darin, ihr Leben verantwortlich zu gestalten und eigene Lebensperspektiven zu
entwickeln. Sie begleitet sie bei der Suche nach tragfähigen Lebensentwürfen und nach Orientierung.
Sie ermöglicht ihnen einen Zugang zum christlichen Glauben und ermutigt sie zu einem selbst verantworteten
religiösen Leben. Die KJG fördert sie auf vielfältige Weise, soziale, pädagogische und politische
Verantwortung zu übernehmen und unterstützt die Entwicklung ihrer persönlichen Interessen und Fähigkeiten.
Die KJG ist demokratisch verfasst und verwirklicht Kindermitbestimmung auf allen Ebenen. Kinder,
Jugendliche und Junge Erwachsene, KJGlerinnen und KJGler, bestimmen selber, was sie sagen und tun wollen.
Die KJG vertritt ihre Interessen wie die Interessen aller Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
gegenüber Kirche, Politik und Gesellschaft auf den verschiedenen Ebenen (Pfarrei, Bezirk/Region, Diözese,
Bundesgebiet). Mit anderen katholischen Jugendverbänden ist die KJG im Bund der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ) zusammengeschlossen, mit ihren weltweiten Partnerorganisationen in der FIMCAP.
Neben den vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Pfarrgruppen vor Ort realisiert die KJG auch übergreifende
Projekte. So hat der Bundesverband 2003 gemeinsam mit einem jüdischen und einem muslimischen Jugendverband
den multireligiösen Dialog "Trialog - Together in Difference" ins Leben gerufen. Einen weiteren Schwerpunkt
bilden die geschlechtsspezifischen Projekte "4girls" und "generation xy - keine musterknaben". 2005 stand
ganz im Zeichen des XX. Weltjugendtages in Köln, wo die KJG zusammen mit der FIMCAP ihr internationales
Begegnungszentrum "feel the spirit" präsentiert hat. Im Sommer 2006 wurde die bundesweite Mitgliederkampagne
"menschkomm! KJG bewegt"gestartet, die mit LautStark!, dem Kinder- und Jugendgipfel der KJG, am
16. September 2007 endet.
Gegründet wurde die KJG 1970 mit dem Zusammenschluss der Katholischen Frauenjugendgemeinschaft (KFG) und
der Katholischen Jungmännergemeinschaft (KJG). Schon seit dem gemeinsamen Bundestreffen von KFD und KJG
1968 in Münster, wo das Zusammengehen der Verbände beschlossen wurde, ist das Logo der KJG im Einsatz:
der Seelenbohrer.
Als ihren Schutzheiligen hat die KJG Thomas Morus (1478-1535) gewählt: "Nie hätte ich daran gedacht,
einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen gewesen wäre." Thomas Morus bezahlte diesen Grundsatz
mit seinem Leben. Diese Haltung spricht aus, was der KJG wichtig ist.